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Fahrrad Navi Apps boomen in der heutigen Zeit! Warum das so ist und welche die m.E. besten Apps sind, erfährst du hier im Test:
Es gibt eine Menge technischer Gimmiks, die dein Radfahrerlebnis noch besser machen. Allen voran steht wohl das Navi, das dich auf deinen Touren an die richtigen Orte führt, ohne, dass du dazu umständlich eine Karte auseinanderfalten müsstest. Ein speziell für den Radenthusiasten entwickeltes Navi hat seinen Preis*.
Beispiel Fahrrad Navi Teasi One 4*
Alternativen gibt es auf dem App Markt. So wird dein Smartphone ohne viel Aufhebens zum Routenplaner und Tracking Gerät und du hast weniger Ballast in deinen Taschen. Aber können die Apps wirklich mit den eigens für die Fahrradnavigation entwickelten Geräten mithalten? Und wie sieht es aus bei Preis und Funktionen? Um mal ein wenig Durchblick auf den bunten Markt der Navigationsapps zu bringen, haben wir uns dort mal umgesehen und stellen dir im folgenden Fahrrad Navi App Test die technischen Alleskönner und deren Pros und Kontras vor.
Navi vs. App – Preis und Alltagstauglichkeit
Der wohl größte Vorteil, den eine App gegenüber speziellen GPS Geräten mitbringt, liegt in dem Umstand, dass eine Applikation einfach aufs Smartphone installiert werden kann. Das Smartphone ist ein täglicher Begleiter. Mit einer Navi App mausert es sich dann also auch zum praktischen Routenplaner. Gemessen am Preis, der für ein gutes GPS Gerät und je nach Anspruch in einer Spanne von 50 bis 400 EURO liegt, sind die Navigationsapps nicht selten völlig kostenlos oder zumindest erschwinglich – somit überwiegen auf den ersten Blick also die Vorteile und es verwundert nicht, dass die Apps auf den Vormarsch gehen. Aber Vorsicht, denn das ist unter Umständen zu kurz gedacht! Spezielle GPS Geräte werden eben extra für den Outdoor-Einsatz konzipiert. Das macht sie robuster und auch im Handling praktikabler. Eine kleine Auflistung, womit die Geräte gegenüber dem Smartphone besonders punkten:
- Langlebigkeit und Widerstandsfähigkeit – Wind, Wetter, Erschütterungen, je nach Preisklasse kann so ein Fahrrad Navi eine Menge einstecken. Beim Smartphone heißt es dagegen tiefer in die Tasche greifen, wenn man ein Outdoor taugliches Gerät sein eigen nennen möchte.
- Empfang – Die GPS Chips, die in Smartphones verbaut sind hinken unter Umständen noch hinterher. Das zeigt sich zum Beispiel in Gebieten mit schlechter Netzversorgung, da fehlt es mit einem Smartphone vielleicht an Empfang oder Genauigkeit.
- Internet – viele Apps funktionieren zwar auch über vorgeladene Karten. Spontane Navigation kostet unter Umständen aber Datenvolumen, weil du Gebiete nachladen musst. Das wird besonders ärgerlich, wenn kein Netz da ist, um auf die zusätzlichen Karten zugreifen zu können.
- Handling – ein Touchscreen ist ein Touchscreen, die wetterfesten Handschuhe vertragen sich nicht immer damit
- Akku – je nach App saugen diese ganz schön am Akku. Spezielle Geräte laufen mitunter sparsamer.
Du solltest dir also gut überlegen, für welche Art der Fahrradnavigation du dich entscheiden möchtest. Auf dem Appmarkt gibt es außerdem eine riesige Auswahl unterschiedlichster Funktionen, die sich danach richten, welche Art Bikesport man überhaupt betreibt. Bevor wir dir in unserem Fahrrad Navi App Test aber ein paar Marken an die Hand geben, lohnt es sich auch mal zu gucken, wie die Navigation auf dem Rad eigentlich funktioniert und was sie von herkömmlicher Navigation zum Beispiel mit dem Auto unterscheidet.
Fahrrad Navigation – von Wegpunkten und Sprachführung
Einfache Fahrradnavigation ohne Kartendarstellung ist nicht viel mehr als vorher festgelegte Streckenführung. Das Gerät oder die App stellt die gespeicherten Wegpunkte grafisch dar. Das mag reichen, wenn man sich eine Tour am heimischen Schreibtisch zusammenschneidert und später nicht von dieser abweicht. Leidenschaftliche Radsportenthusiasten möchten aber sicher mehr als das – müssen dafür aber auch deutlich höhere Preise zahlen. Ein Outdoor taugliches Fahrrad Navigationsgerät mit umfangreichem Kartenmaterial und Extrafunktionen wie Sprachausgabe und individueller Routenplanung kostet an die 200 EURO. Wer dann noch Wert auf Specials wie Pulsmessung legt, darf noch einiges am Preis drauf packen. Hier punkten dann also die Fahrrad Navi Apps, denn die gibt es teilweise sogar völlig umsonst.
Fahrrad Navi Apps im Test – welche sind die Besten?
So pauschal lässt sich das nicht sagen, weil es immer auch darauf ankommt, auf was du Wert legst: reine Navigation oder auch Tracking? Welchen Radsport übst du aus? Mountainbiking, Fitness? Oft kommen die Apps mit bestimmten Grundfunktionen. Optionale Funktionen müssen dann dazu gebucht werden. Wichtig ist auch, unter welchen Systemen die Apps funktionieren. Welches Kartenmaterial zur Verfügung steht, bzw. wie teuer das Aufstocken ist? In unserem Fahrrad Navi App Test haben wir die bekanntesten Apps für dich ausprobiert und die wichtigsten Merkmale zusammengetragen:
Wem es um die reine Navigation geht, der findet auf dem App Markt jede Menge Outdoor – Apps, die sich zwar nicht unbedingt immer nur an die Radsportler richten, für deren Belange aber durchaus gute Dienste tun. Ein Überblick:
Unser Testsieger: Komoot
– Komoot ist eine Tourenapp, mit der du deine Routen passgenau planen kannst. Dabei lässt sich zwischen Rennradmodus, Mountainbiking und normalem Radeln auswählen und Details wie Terrainschwierigkeit und Höhenmeter mit einbeziehen. Einfach Wunschziel und Biketyp eingeben und die App schlägt dir passende und detaillierte Routen vor, die du dann abfahren kannst, ohne ständig auf die Karte schauen zu müssen. Die App leitet dich mit Sprachbefehlen und wenn du mal was Neues sehen willst, schickt sie dich auf Entdeckerkurs. Kein Empfang? Kein Problem. Komoot funktioniert über Offline Karten, die allerding über In-App Käufe erworben werden müssen. Die Basis Version mit erster Region ist kostenlos. Sprachnavigation und Offline Karten funktionieren aber nur in freigeschalteten Regionen. Das Komplettpaket mit unbegrenzten Karten-Updates kostet rund 30 Euro. Für eine einzelne Karte zahlst du um die 7 EURO. Hinter der App steht auch eine Community, mit der du deine Tourenerlebnisse teilen und dich von anderen Usern inspirieren lassen kannst. Auch gut zu wissen: Mit der Premiumversion kannst du deine Daten auf andere Geräte wie Smartwatch und Co sychronisieren.
- Vorteil: intuitive Routenplanung, richtet sich direkt an Radsportler
- Nachteil: eingeschränkte Funktionen auf nicht freigeschalteten Karten
Google Maps
– klingt zu einfach? Ist es aber gar nicht so schlecht. Stellt man in der App den Radmodus einstellt, zeigt einem Google nicht nur spezielle Radrouten, und errechnet die geschätzte Fahrtzeit, es bietet auch immer aktuelle Infos zu Straßensperrungen. Auch die Karten lassen sich mit ein paar Kniffen offline vorladen. Die Sprachsteuerung funktioniert allerdings nur zufriedenstellend, wenn dein Phone auf´s I net zugreifen kann.
- Vorteil: kostenlose Offline Karten für über 220 Länder, kostenlose Sprachsteuerung
- Nachteil: Sprachnavigation benötigt gutes Netz
Naviki
– für iOS und Android, Die Grundfunktionen wie Routenplanung, Festlegen von Zwischenzielen und Vorschläge zur Streckenführung sind kostenlos, Filtern nach Radsportart, Sprachnavigation, einzelne Offline Karten und sonstige Extras kosten jedoch zusätzlich. Naviki läuft auf Android, iOS und Windows.
- Vorteil: umfangreiche Funktionen richten sich direkt an den Radsportler
- Nachteil: viele Extras sind kostenpflichtig
Outdooractive
– Touren, Touren, Touren, Ob zu Fuß oder mit dem Rad, bei Outdooractive findet jeder sein nächstes Outdoorerlebnis. Die Touren lassen sich direkt über die App oder am Desktop abrufen und speichern, so dass man sie später offline nutzen kann. Allerdings braucht es dafür die Pro-Version und die ist kostenpflichtig. Außer Gimmicks wie Gradmesser und Kompass, bietet die App auch eine Sprachnavigation. Systeme: Android / iOS
- Vorteil: große Community, großes Tourenpaket
- Nachteil: Offline Nutzung nur mit Proversion
Bike Computer
– Vorab Routenplanung, Streckenprotokoll, Offline Karten, Höhenprofile, das alles steckt in der Gratisversion. Wer per Sprachsteuerung radeln oder die rotierende Karte nutzen will, muss jedoch an die 5 EURO für die Vollversion auf Android und einen knappen EURO mehr fürs iOS zahlen.
- Vorteil: leistungsstarke Gratisversion
- Nachteil: Sprachsteuerung nur in Vollversion
Bike Map
– riesige Auswahl an Radtouren, ausgeweitet auf über 100 Länder. Die Offline Karten kosten aber, dafür ist die Sprachsteuerung integriert. Gut ist auch die ebenso große Auswahl an Zusatzinformationen.
- Vorteil: umfangreicher Tourenkatalog, Sprachsteuerung
- Nachteil: kostenpflichtige Offline Karten, nur für Android
Strava
– Touren und Tracking in einem. Hier geht es um die Community und darum, sich mit ihr zu messen. Tourenplanung über Android, iPhone, Smartwatch oder spezielle GPS Fahrrad Navis. Die App punktet vor allem mit einer zusätzlichen Trainingsanalyse, die Werte wie Geschwindigkeit, Distanz oder in Kopplung mit anderen Geräten selbst die Herzfrequenz aufzeichnet und auswertet. Diese Statistiken lassen sich dann nutzen, um die eigenen Trainingserfolge zu überprüfen oder sich mit anderen zu vergleichen. Wer nicht nur Touren sondern auch Trainingseinheiten planen will, ist hier richtig. Die App lebt von ihrer großen Community, die sich mit den sozialen Netzwerken vernetzen lässt.
- Vorteil: läuft auf vielen Geräten,
- Nachteil: teure Premiumversion, Big Brother is watching you
Runtastic Mountain Bike GPS
– eigentlich mal für Läufer entwickelt, ist die App mittlerweile die perfekte Schnittstelle aus Navigation und Tracking allerdings eher für den Mountainbike Begeisterten. Auch hier gibt es, neben Routenplanung und speziellen Tourenvorschlägen für Mountainbiker, klassisches Fitnesstracking und Trainingsprotokolle. Offline Karten sind zwar nur in der ProVersion erhältlich. Die ist preislich aber tragbar. Die Pro-Version bietet außerdem bessere Kartenansichten, Wettermeldungen- und weitere Fitnessfunktionen.
- Vorteil : umfangreiche Funktionen
- Nachteil: speziell fürs Mountainbiking
Maps 3D
– ebenfalls fürs Mountainbiking. Die Karten sind hier nicht nur kostenlos, sondern auch dreidimensional gehalten. Wer mögliche Steigungen lieber bildlich vor sich sieht, kann hiermit sogar im Gebirge navigieren.
- Vorteil: 3D Mapping, Genauigkeit
- Nachteil: keine weiteren Funktionen
Locus Map
– funktioniert ähnlich wie Google, hat aber eine Geocaching-Funktion mit an Bord.
- Vorteil: 3 kostenlose Offline Karten
- Nachteil: nur für Android
ADAC Fahrrad Touren Navigator
– einfach, aber genau. Es gibt vorgeplante Touren, diese können aber auch selbst geplant werden. Die Anwendung funktioniert komplett Offline auf iOS und Android.
- Vorteil: Offline Modus
- Nachteil: wenig Funktionsumfang
Alle im Fahrrad Navi App Test genannten Anwendungen funktionieren vorwiegend auf den üblichen Smart- und Iphones. Unter Umständen benötigst du eine SD Card, um bestimmte Funktionen nutzen zu können. Wir haben für dich getestet, aber die Entscheidung liegt bei dir. Viele, eigentlich kostenpflichtige Anwendungen bieten kostenlose Testversionen, bevor du dich also entscheidest, lohnt es sich, die im Fahrrad Navi App Test genannten Applikationen auf deinen Touren auszuprobieren, um herauszufinden, welche wirklich die Richtige für dich ist. Wir verstehen den Fahrrad Navi App Test vornehmlich als Anregung, nicht als festgesetzte Größe. Lass dich von den vielen Angeboten nicht aus der Ruhe bringen. Im Endeffekt zeigt erst der Praxistest, ob die Benutzerfreundlichkeit deinen Ansprüchen gerecht wird und letztendlich geht es dann ja doch nur um eines: den Spaß am Radfahren!
Was sonst noch?
Über die Fahrradnavigation und klassisches Fitnesstracking hinaus, gibt es auch noch einige andere nützliche Anwendungen, die dein Radsporterlebnis aufwerten können.
Deshalb zum Abschluss noch ein paar Anregungen:
- Cyclique – Wer Gesellschaft auf seinen Touren sucht, kann sich hier mit Gleichgesinnten verabreden oder an schon bestehende Gruppentouren teilnehmen. Die Radtouren sind nach Region, Bike und Leistungsniveau sortiert. Du kannst auch selbst eine Tour planen und schauen, ob sich Leute finden, die dich auf dieser begleiten wollen. Damit sich findet, was zusammenpasst, legst du dir ein Profil mit allen wichtigen Daten zu dir, deinem Bike und deinem Fahrstil an. Diese Infos der bereits für eine Tour angemeldeten Mitglieder stehen auch dir zur Verfügung. einziges Manko: Die Anwendung ist noch nicht so bekannt und deshalb ist die Ausbeute an Touren in deiner Region vielleicht noch eher mager.
- Bike Gear Calculator – für die Spezialisten. Die Anwendung rechnet dir aus, welchen Gang du fahren musst, um mit möglichst geringem Energieaufwand hohes Tempo herauszuholen. Dafür braucht es ein bisschen technisches Verständnis, denn die App fragt dich nach Kurbellänge, Übersetzung und weiteren Parametern deines Bikes, um die Trittfrequenzen und Geschwindigkeiten zu ermitteln. Fürs Web und Android ist das Ganze gratis. iOS Nutzer zahlen um die zwei EURO.
- Saddle adjust – Satteleinstellung leichtgemacht. Wenn du die Neigung seines Sattels möglichst genau justieren willst, hilft dir die App mit einer eingebauten Wasserwaage und leicht verständlicher Anleitung.
- Radbonus – wenn schon Radfahren, warum nicht auch Punkte sammeln? Das tust du mit dieser Art Kilometerzähler. Jeder gefahrene Radkilometer bringt dir Bonuspunkte, die du später als Rabattcodes für verschieden Shops einsetzen kannst. Wenn das kein Anreiz ist, den Drahtesel mal wieder aus dem Keller zu befreien, dann solltest du dich nach einem neuen Hobby umsehen. 😉
Fahrrad Navi App Test – Fazit:
So richtig überzeugend werden die meisten Apps erst in den Vollversionen. Hier lohnt sich der Preisvergleich. Wenn dir einfache Navigation ausreicht, kannst du mit fünf EURO Investition durchaus ein leistungsstarkes Paket erwerben, das dich auf deinen Touren zuverlässig unterstützen wird. Witzig, herausfordernd und motivierend wirken die vielen Features, die die besseren Applikationen bieten, um dich nicht nur zu vernetzen, sondern auch deine Erfolge mit anderen teilen zu können. Der Fahrrad Navi App Test hat gezeigt, dass viele Anbieter ihre Karten nur als kostenpflichtigen Zusatz bereitstellen. Wenn du viele Funktionen und umfangreiches Kartenmaterial haben willst, musst du dann doch schon etwas Geld ausgeben.
Ganz zum Schluss brauchst du für die Navigation per App ein robustes, eventuell wasserdichtes Smartphone oder eine entsprechende Tasche. Wenn du deinen Kartenverlauf Echtzeit und visuell verfolgen willst, auch eine gute Fahrradhandyhalterung. Außerdem empfehlen wir dir, den Energieverbrauch nicht zu unterschätzen. Eine Powerbank ist immer eine gute Investition, damit du am Ende nicht völlig leer dastehst und vielleicht nicht mal mehr einen Anruf tätigen kannst. Bei allem Schnick Schnack, bleibt dein Smartphone doch vor allem eine sichere Möglichkeit, im Notfall erreichbar zu sein und jemanden erreichen zu können.
Fahrrad Navi App Test – by Textbroker.de
Ist eigentlich alles gesagt.
Wir haben uns auch Mühe gegeben 🙂